Zäher Arbeitssieg des VfL bei Aufsteiger Potsdam

26. Oktober 2024

Der VfL Gummersbach bleibt auch im zehnten Pflichtspiel in Folge ungeschlagen. Am Samstagabend feierte der VfL Gummersbach anlässlich des achten Spieltags in der DAIKIN HBL einen knappen 28:26-Erfolg beim 1. VfL Potsdam. In einer zähen Partie gelang es den Oberbergischen nicht an die Leistung aus dem Europapokalspiel gegen Toulouse am Dienstag anzuknüpfen. Stattdessen ließen die Gäste mit der Doppelbelastung der vergangenen Wochen in den Knochen lange die nötige Spritzigkeit und Coolness vermissen. In der Crunchtime bewiesen die Gummersbacher jedoch den längeren Atem und einen eisernen Siegeswillen, durch den sie sich den hart umkämpften Auswärtssieg erarbeiteten. Für das Team von Chefcoach Gudjon Valur Sigurdsson war es der fünfte Bundesligasieg der laufenden Saison. Die Oberbergischen haben aktuell 12:6 Punkte auf ihrem Konto.

In einer torarmen Anfangsphase verzeichnete Miloš Vujović als erster Gummersbacher seinen Namen auf der Anzeigetafel (1:0, 3. Minute). Die Blau-Weißen taten sich schwer sich den Weg durch die Abwehrreihen des Kontrahenten zu ebnen und mussten in der siebten Minute den ersten Rückstand hinnehmen (1:2), ehe Ole Pregler und Kristjan Horžen die Partie in Minute zehn wieder zugunsten der Oberbergischen drehten (3:2). Die Gäste nahmen nun Fahrt auf und erhöhten bis zur elften Minute auf 5:2.

Im Deckungsverbund mit Torhüter Bertram Obling präsentierte sich der Europapokalteilnehmer stabil, hatte aber im eigenen Angriff selbst mit der Chancenauswertung und zu vielen Fehlern im Spielaufbau zu kämpfen. Insbesondere aus dem Rückraum offenbarten die Oberbergischen Probleme. So brachten die Gastgeber die Gäste dank eines 4:0-Laufs in Minute 22 wieder ins Hintertreffen (6:7). Ein Doppelpack von Vujović und Kentin Mahé drehte den Spielstand erneut um (9:8, 27. Minute), ehe der erste Durchgang mit einem 10:10-Unentschieden abgepfiffen wurde.

Beim Restart in die Partie übernahmen zunächst die Potsdamer die Oberhand. In einer nun tempo- und torreicheren Phase der Begegnung liefen die Gummersbacher schnell einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher (10:12, 32. Minute), den sie erst in Minute 40 in Person von Mathis Häseler zum 17:17 egalisierten. Allerdings blieben die Oberbergischen offensiv weiter hinter den Erwartungen und mühten sich ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Stattdessen musste das Sigurdsson-Team bereits zwei Minuten nach dem Ausgleich wieder einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen (17:19). Sinnbildlich zum Spielverlauf vergab der sonst so sichere Vujović in der 45. Minute beim Stand von 19:20 vom Siebenmeterstrich die Chance zum erneuten Gleichstand.

Für diesen sorgte dann jedoch nach Ballgewinn Häseler in Minute 47 (20:20) und leitete eine spannende Schlussphase ein. Bis zum 22:22 durch Mahé in der 50. Minute wechselten sich Tore auf beiden Seiten ab. Eine Parade von Dominik Kuzmanović zog die erste Führung der Blau-Weißen in Halbzeit zwei durch Pregler nach sich (23:22, 52. Minute). Die Gummersbacher spielten nun mit mehr Ruhe und Cleverness auf, die sich im Ergebnis widerspiegelte, als Mahé mit einem Doppelpack zwei Tore Abstand zwischen sein Team und die Hausherren brachte (25:23, 55. Minute). In der 58. Minute baute Pregler den Vorsprung auf drei Tore aus (27:24). Diese Führung ließen sich die Gäste nicht mehr nehmen, so dass der VfL aus Gummersbach nach 60 Minuten und 28:26 Toren seinen nächsten Auswärtserfolg verbuchen konnten.

Das nächste Auswärtsspiel des VfL Gummersbach findet am kommenden Dienstag, den 29. Oktober, um 18:45 Uhr statt. In der vierten Begegnung der EHF European League-Gruppenphase gastiert der Bundesligist bei FENIX Toulouse Handball.

Foto: Sylvia Goeres