VfL gelingt zu Hause deutliche Revanche gegen Wetzlar
27. März 2025
Nur zwei Tage nach seinem Heimerfolg in der EHF European League gegen die MT Melsungen hat der VfL Gummersbach am Donnerstagabend auch seine Partie in der DAIKIN HBL gegen die HSG Wetzlar gewonnen. Gegen den geografischen Nachbarn aus Hessen errang das Team von Chefcoach Gudjon Valur Sigurdsson vor wieder einmal 4.132 Zuschauern und damit zum 25. Mal in Folge bei einem Bundesligaspiel ausverkauftem Haus einen dominanten 33:24 (17:9)-Sieg. In einer einseitigen ersten Halbzeit legten die Gastgeber bereits den Grundstein für den fünften Bundesligaerfolg hintereinander. Durch den 13. Saisonsieg in der DAIKIN HBL weisen die Oberbergischen nunmehr 28:18 Punkte auf und belegen den siebten Tabellenrang.
Die Gummersbacher legten einen rasanten Start aufs Parkett. Durch die Treffer von Ole Pregler und Julian Köster (2) sowie dank eines von Dominik Kuzmanović vereitelten Strafwurfs gingen die Oberbergischen nach fünf Minuten mit 3:0 in Führung. Die Hausherren blieben ihrem hohen Tempo treu und dominierten von Beginn an das Spielgeschehen. Über das 5:1 durch Miro Schluroff (8. Minute) und das 7:2 durch Köster (14. Minute) bauten sie ihren Vorsprung weiter aus.
Der Europapokalteilnehmer bestach durch eine gute Trefferquote aus allen Positionen, so dass sich die Wetzlarer nach 16 Minuten gezwungen sahen, beim Spielstand von 9:3 die erste Auszeit zu nehmen. Der VfL erhöhte jedoch umgehend in der 17. Minute bereits auf 10:3 und gab weiter Vollgas. Beim 14:6 durch Kristjan Horžen in der 23. Minute lagen so erstmals acht Tore Abstand zwischen den beiden Mannschaften. Kontinuierlich erhöhten die Gastgeber weiter ihren Vorsprung und setzten sich in der 29. Minute durch einen erneuten Treffer von Horžen mit 17:8 ab, ehe der erste Durchgang beim Stand von 17:9 beendet wurde.
In der zweiten Halbzeit machten die Oberbergischen genau so weiter, wie sie die erste Hälfte abgeschlossen haben. In der 35. Minute wurde es erstmals zweistellig, als Horžen zum 20:10 einnetzte. Nur drei Minuten später legte Miloš Vujović zum 23:12 für die Blau-Weißen nach, die keinen Zweifel daran ließen, ihre Dominanz weiter ausspielen zu wollen. Eine starke Abwehrleistung um den sicheren Rückhalt zwischen den Pfosten durch Kuzmanović tat ihr Übriges dazu. Der Kroate entschärfte in der 41. Minute beim Stand von 24:13 bereits seinen zweiten Strafwurf, bevor Vujović auf 25:13 stellte (43. Minute).
Die Schlussphase der Begegnung gingen die Blau-Weißen etwas ruhiger an. Entsprechend verkürzten die Wetzlarer über ein 27:18 in Minute 49 bis zum 28:22 in Minute 53 den Rückstand, konnten den Heimsieg des Sigurdsson-Teams jedoch zu keiner Weise ernsthaft gefährden. Auf einen 0:4-Lauf reagierten die Hausherren in der 54. Minute daher zunächst mit dem 29:22 und legten zwei Minute später mit dem 30:22 nach. In den letzten Minuten fuhren die Oberbergischen die zwei Punkte schließlich sicher nach Hause und verbuchten einen 33:24-Erfolg über die HSG.
Am kommenden Dienstag, den 1. April, bestreitet der VfL Gummersbach sein nächstes Pflichtspiel. Das Rückspiel in den Play-Offs der EHF European League bei der MT Melsungen beginnt um 20:45 Uhr.
Trainerstimmen:
Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft und was sie heute geleistet hat. Wir wussten, dass wir eine starke Leistung brauchen würden und extra energie auf die Platte bringen mussten. Die Jungs haben das super gemacht. Das, was durch die Abwehr durchgekommen ist, hat Dominik dann gehalten. Julian und Štěpán und auch später Kristjan haben das im Innenblock wirklich stark gemacht. Vorne haben Kenni, Ole und Miro die Angriffe durchgezogen und deshalb bin ich sehr beeindruckt, wie wir das trotz aller Ausfälle gemacht haben. Ich freue mich, dass wir Wetzlar zu Hause schlagen konnten. Bei Wetzlar konnte man merken, dass Mappes und Čavor gefehlt haben. Mit den zwei Punkten bin ich sehr glücklich und zufrieden.
Frank Carstens (HSG Wetzlar): Glückwunsch an Goggi und sein Team zum deutlichen und verdienten Sieg. Ich habe eben mit dem Kassenwart gesprochen, dass heute eigentlich alle aufgeschrieben werden müssten, weil sie eine Stunde zu spät zum Spiel gekommen sind. Das wäre auch die einzige Erklärung gewesen, die ich zulassen würde. Wir haben in der ersten Halbzeit keinen Handball gespielt. Dass wir es ohne Mappes und Čavor schwer haben, akzeptiere ich, aber nicht, wie wir verteidigt haben. Der VfL macht zuerst in den ersten fünf Angriffen fünf Tore und hat dann noch einmal einen Lauf mit zehn Toren in zehn Angriffen. Bei allem Respekt vor dem VfL in 48 Stunden zwei solche Leistungen auf die Platte zu bringen, ist das zu wenig von meiner Mannschaft. Defensiv haben wir alles vermissen lassen, was wir können. Das hat wehgetan. In der zweiten Halbzeit war es etwas besser und wir haben ein paar Bälle geholt und sind wieder rangekommen, aber am Ende sind es doch neun Tore. Das ist ärgerlich. Kompliment an den VfL, wie sie zwischen den zwei wichtigen Spielen gegen Melsungen aufgetreten sind. Das ist euch gut gelungen, uns leider nicht.
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