VfL feiert ungefährdeten Sieg gegen Aufsteiger Potsdam
25. April 2025
Im ersten und einzigen Heimspiel des Monats April hat der VfL Gummersbach am Freitagabend einen sicheren Sieg gegen den 1. VfL Potsdam eingefahren. Gegen den Bundesligaaufsteiger gewann die Mannschaft von Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson am 27. Spieltag der DAIKIN HBL mit 31:27 (20:13) in der erneut mit 4.132 Zuschauern ausverkauften SCHWALBE arena. Lediglich in den ersten zehn Minuten der Partie gestaltete sich das Spielgeschehen ausgeglichen. In der Folge gelang es den Blau-Weißen sich peu à peu abzusetzen und in der Halbzeit einen Heimsieg perfekt zu machen, der am Ende mit einer konsequenteren Schlussphase auch deutlich höher hätte ausfallen können. Die Oberbergischen stehen aktuell mit 30:22 Punkten auf dem neunten Platz in der Tabelle der DAIKIN HBL.
Bei der Rückkehr von Kapitän Julian Köster, der ausschließlich in der Abwehr eingesetzt wurde, eröffnete Mathis Häseler den Torreigen (1:0, 2. Minute). Bis zum 5:4 durch Miro Schluroff in der siebten Minute legten die Hausherren stets vor, während die Gäste aus Brandenburg nachzogen. Ein Fehlwurf der Potsdamer zog jedoch in der neunten Minute das 6:4 durch Schluroff nach sich und damit die erste Zwei-Tore-Führung. Einen weiteren Wurf der Aufsteiger am Tor vorbei nutzte Miloš Vujović im Gegenangriff per Siebenmeter zum dritten Treffer der Blau-Weißen in Folge (7:4, 11. Minute). Die Oberbergischen nahmen nun Fahrt auf und bauten ihre Führung in Minute 13 in Person von Ole Pregler auf 9:5 aus, was die erste Auszeit des Gästetrainers Emir Kurtagic nach sich zog.
Dem Offensivdrang der Gastgeber tat dies keinen Abbruch. Vujović legte sogleich zum 10:5 nach (14. Minute). Auf das 11:6 durch Schluroff in Minute 15 folgten zwar zwei Potsdamer Treffer hintereinander (11:8, 17. Minute), jedoch blieben die Gummersbacher die spielbestimmende Mannschaft. Da die Gäste insbesondere im eigenen Angriff immer wieder Paroli boten, dauerte es bis zur 24. Minute, bis Köster per Tempogegenstoß den Fünf-Tore-Vorsprung wiederherstellte (16:11). Nach einer Doppelparade von Keeper Bertram Obling erhöhte Giorgi Tskhovrebadze mit zwei Treffern den Spielstand auf 18:11 (26. Minute). Für einen besonderes Raunen im Gummersbacher Publikum sorgte ein sehenswerter Dreher von Vujović nach Pirouette in der Schlussminute der ersten Halbzeit zum 20:13-Halbzeitstand.
Auch nach dem Seitenwechsel dominierten die Oberbergischen die Begegnung. Mit den ersten beiden Treffern in Durchgang zwei durch Tilen Kodrin und Tskhovrebadze erhöhten die Gastgeber ihre Führung auf neun Treffer (22:13, 33. Minute). Auch die zur Pause eingewechselten Lukas Blohme (23:15, 38. Minute) und Tilen Kodrin (24:15, 38. Minute) trugen sich aufseiten der Hausherren in die Torschützenliste ein. Insgesamt spielten die Blau-Weißen ihren Stiefel seriös herunter, so dass folgerichtig in der 43. Minute die erste zweistellige Führung erzielte wurde, als Kösters Wurf nach Ballgewinn den Weg ins leere Potsdamer Tor fand (26:16).
In der Schlussphase ließen sich die Gastgeber das Heft nicht mehr aus der Hand nehmen. Zwar legten die Gummersbacher phasenweise einen Gang zurück, wurden jedoch weiterhin ihrer Favoritenrolle gerecht. Mit einem Unterhandwurf aus neun Metern netzte Pregler in der 48. Minute zum 29:20 ein. Es war allerdings der einzige Treffer der Oberbergischen in einer 1:5-Phase zwischen Minute 46 und 52. Erst ein Alleingang von Köster per Gegenstoß stellte daraufhin wieder einen Acht-Tore-Abstand her (30:22, 53. Minute). In der 55. Minute nutzte Sigurdsson den Vorsprung seines Teams, um Patrick Kiesewalter zu seinem Bundesligadebüt zu verhelfen, der mit Štěpán Zeman den Innenblock bildete. Bis zum Abpfiff konnten die Potsdamer noch etwas Schadensbegrenzung betreiben, so dass die Blau-Weißen am Ende ein 31:27-Heimsieg feiern konnten.
Für den VfL Gummersbach geht es am kommenden Freitag, den 2. Mai, mit dem nächsten Auswärtsspiel in der DAIKIN HBL weiter. Um 19 Uhr gastieren die Oberbergischen beim TVB Lemgo Lippe.
Trainerstimmen:
Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Ich bin heute ziemlich zufrieden. Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt. Potsdam hat es aber am Anfang auch gut gemacht. Sie standen gut, aber wir haben es mit Geduld und Qualität geschafft unsere Tore zu werfen. Wir standen dann kompakter und haben mit Bertram Obling an Sicherheit gewonnen. In der ersten Halbzeit hatten wir eine Wurfquote von 80 Prozent und nur einen technischen Fehler. Auch am Anfang der zweiten Halbzeit haben wir gut geworfen, aber am Ende machen wir zehn technische Fehler und verwerfen viele freie Bälle. Die Chancen dazu haben wir uns gut herausgespielt, aber der Torwart von Potsdam hat es gut gemacht und sie hatten unser Tempospiel besser im Griff. Wenn man mit zehn Toren führt, will man am Ende natürlich nicht mit vier Toren dastehen, aber wir sind trotzdem glücklich über die zwei Punkte. Außerdem haben wir Patrick bringen können, der seit Januar mit uns mittrainiert. Das war schön für ihn.
Emir Kurtagic (1. VfL Potsdam): Glückwunsch zum Sieg! Der Sieg war auf jeden Fall verdient. Wir wussten, wie viel Energie der VfL auf die Platte bringen würde. Nach der langen Zeit ohne Heimspiel hat man gemerkt, wie viel Vorfreude sie auf dieses Spiel hatten. Nach guten ersten zehn Minuten haben wir die ganze Wucht des VfL in der restlichen ersten Halbzeit gespürt und hatten Probleme im Rückzug. Der VfL war in fast allen Bereichen einfach besser und daher war das Spiel zur Halbzeit fast durch. Ich muss meinen Jungs trotzdem ein Kompliment machen. Natürlich hat der VfL auch viel durchgewechselt, aber meine Jungs haben nicht aufgegeben und jede Minute für ihre eigene Entwicklung in dieser tollen Atmosphäre genutzt. Es war eine besondere Herausforderung heute hier auswärts anzutreten, aber es ist für mein Team eine gute Gelegenheit zu wachsen.
Foto: Be.A.Star-Productions