Verletzungsdoppelschlag in Gummersbach – Köster und Einarsson fallen mehrere Wochen aus
23. September 2024
Es war die Schrecksekunde für alle Handballfans, als der VfL Gummersbach am gestrigen Sonntagnachmittag beim SC DHfK Leipzig antrat und sich Kapitän Julian Köster in der 44. Spielminute in einer Abwehraktion gegen Moritz Preuss das linke Knie verdrehte. Der deutsche Nationalspieler konnte daraufhin nicht mehr weiterspielen und wurde nach der Rückkehr ins Oberbergische heute Vormittag von Mannschaftsarzt Dr. Jan Vonhoegen untersucht. Dort wurde ein Innenbandriss diagnostiziert, der in den kommenden Wochen konservativ behandelt wird. Gummersbachs Kapitän wird den Oberbergischen damit auf unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung stehen. „Das trifft uns natürlich hart“, bestätigt VfL-Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson: „Jeder weiß um die Bedeutung von Julian für uns, wie viel er in den letzten Wochen für uns gespielt hat und welche wichtigen Entscheidungen er in Abwehr und Angriff trifft.“
Neben Köster verletzte sich auch Teitur Einarsson in der Schlussphase der Partie gegen Leipzig nach einem Wurf ohne Fremdeinwirkung am rechten Fuß und musste die Partie frühzeitig beenden. Untersuchungen ergaben, dass sich der Linkshänder dabei einen Riss der Plantarfaszie zugezogen hat und ebenfalls mit einer Ausfallzeit von mehreren Wochen rechnen muss. „Teitur war gerade richtig angekommen und ist sowohl in der Abwehr als auch im Angriff stark. Dass er jetzt verletzt ausfällt, ist natürlich bitter, aber wir müssen jetzt noch enger zusammenrücken. Jetzt gibt es für die anderen Chancen sich zu beweisen und mehr als genug Spielzeiten für alle“, sagt Sigurdsson.
Derweil ist auch die Situation bei Rekonvaleszent Tom Kiesler angespannt. Mitte Juni hatte sich der Abwehrspezialist einer Operation am Knie infolge einer Meniskus-Verletzung unterzogen. Nach den aktuellen Belastungstests muss das Gummersbacher Eigengewächs aktuell wieder kürzertreten. Eine Rückkehr ins Spielgeschehen ist aktuell nicht absehbar.
„Nachdem die beiden letzten Spiele von den Ergebnissen schon alles andere als gut waren, kamen heute natürlich noch die Nachrichten von den verletzten Spielern dazu“, äußert sich VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler: „Das ist nicht nur für die Jungs, sondern auch für uns als Verein – gerade vor dem Hintergrund, dass wir in den kommenden Wochen eine Vielzahl von Spielen haben – natürlich ein absoluter Rückschlag. Die Mannschaft muss jetzt noch enger zusammenrücken. Ein besonderer Appell geht auch an die Zuschauer, die gerade jetzt in unseren Heimspielen versuchen müssen, die Mannschaft auf die gewohnte Art und Weise zu unterstützen und der notwendige achte Mann zu sein.“ Allein bis Ende Oktober stehen für die Oberbergischen noch elf Pflichtspiele in allen drei Wettbewerben auf dem Programm. „Wir haben viele Spiele vor uns, aber wir werden nicht jammern, sondern nach vorne schauen und uns bestmöglich vorbereiten“, pflichtet ihm Sigurdsson bei: „Denn ich kann allen versprechen, dass jeder, der das Trikot vom VfL Gummersbach anzieht, bereit ist alles zu geben.“
Foto: Klaus Trotter