Historie

Die Historie des VfL Gummers­bach

Am 3. März 1861 zunächst als Gummersbacher Turnverein gegründet wurde der VfL Gummersbach unter seinem späteren Namen VfL Gummersbach e. V. vor allem durch die Erfolge seiner Handballmannschaft, die im Jahr 1925 entstand, bekannt. Seinen Namen als Der VfL war bis zur Saison 2018/19 der einzige Verein, der seit Gründung der ersten Handball-Bundesliga ununterbrochen erstklassig spielte. Das Gründungsmitglied war darüber hinaus der erste Deutsche Meister der Handball-Bundesliga. Seither gehört der zwölffache Meister, elfmalige Europapokalsieger und fünffache Deutsche Pokalsieger zu den bekanntesten und traditionsreichsten Handballvereinen der Welt.

Neben vielen nationalen und internationalen Trophäen hat der VfL zudem mit den Legenden Heiner Brand, Hansi Schmidt und Joachim Deckarm den weltweiten Handballsport geprägt. Doch auf den Erfolgen der Vergangenheit wird sich nicht ausgeruht: Seit 2018 geht der VfL Gummersbach neue Wege, um seine zukünftigen sportlichen und wirtschaftlichen Ziele in der Heimat des Handballs zu erreichen. Neben dem Bundesligahandball, indem der VfL in der Saison 2023/24 die beachtliche Qualifikation zur EHF European League erspielt hat, liegt der Fokus vor allem auf der Nachwuchsförderung. Hier hat die VfL Handball Gummersbach GmbH mittlerweile die größte Handballakademie Deutschlands inne.

Seit 2005 bildet die Handballakademie des VfL Gummersbach jugendliche Handballtalente aus und bereitet sie auf ihre Karriere als Profihandballer vor. In den zurückliegenden Jahren sind dabei Strukturen gewachsen, die es jungen Spielern ermöglichen, sich parallel zur schulischen und beruflichen Ausbildung, voll auf den Leistungssport zu konzentrieren. Die Handballakademie des VfL Gummersbach konnte dabei herausragende Erfolge erzielen. Das Vorhaben, eigene Jugendspieler in die Bundesliga zu integrieren, wurde damit schon nach kurzer Zeit eindrucksvoll bestätigt und wird unter anderen durch Tom Kiesler, der jüngst in den erweiterten Olympia-Kader der deutschen Handball-Nationalmannschaft berufen wurde, belegt.

Nachdem der VfL Gummersbach bereits in seinem ersten Jahr nach der Rückkehr in die Beletage des deutschen Handballs auf ganzer Linie überzeugte und am Ende der Saison 2022/23 einen guten zehnten Tabellenplatz belegte, steigerte der VfL in der Spielzeit 2023/24 erneut seine Leistung und erreichte letztendlich den 6. Tabellenplatz, der die Oberbergischen in der Saison 2024/25 zur Teilnahme an der Qualifikationsrunde für die EHF European League berechtigte.

Erfolge des VfL Gummers­bach

Rück­blick über die einzig­artige Historie des VfL Gummers­bach

2004

Zurück im Europapokal

2004 erreichte der VfL als Tabellensechster nach 13 Jahren Abstinenz wieder einen europäischen Wettbewerb.

2001

19.500 Fans!

2001 verkündete der VfL beim Heimspiel am 30. November gegen den THW Kiel einen Zuschauerrekord (19.500 Fans) für die Bundesliga.

2000

Jochen Kienbaum

2000 wendeten die Oberbergischen in letzter Minute die Insolvenz und den Zwangsabstieg ab. Entscheidende Figur: der Unternehmer Jochen Kienbaum, dessen Bürgschaft den VfL rettete.

1996

Publikumsliebling

1996 verpflichteten die Blau-Weißen mit dem Südkoreaner Kyung-Shin Yoon einen Weltstar, der sich schnell zum Publikumsliebling entwickelte.

1991

Der “Hexer”

1991 feierte der VfL, angeführt vom großartigen „Hexer“ Andreas Thiel, als Außenseiter seine insgesamt zwölfte Deutschen Meisterschaft. Dabei stürmten die Blau-Weißen in den Play-Offs zunächst im westdeutschen Finale die Festung Ostseehalle. Und dann bezwang das Team in zwei dramatischen Endspielen auch den SC Magdeburg und war damit erster Gesamtdeutscher Meister. Der Mauerfall 1989 und die folgende Wiedervereinigung veränderte auch die Handball-Landschaft stark. Nach den Abgängen von Trainer Heiner Brand und Torhüter Thiel stürzte der VfL sportlich ab.

1988

Sensationellste Deutsche Meisterschaft

1988 holte der VfL die elfte und bis dahin wohl sensationellste Deutsche Meisterschaft. Denn der VfL war unter Trainer Heiner Brand als krasser Außenseiter in die Saison gestartet. Favoriten waren Titelverteidiger TuSEM Essen, der THW Kiel und der TV Großwallstadt. Doch der VfL startete mit acht Siegen in Serie. Und am Ende holte der VfL am dramatischen letzten Spieltag in Dortmund (18:18) den entscheidenden Zähler zum Titel.

1985

Double

1985 feierte der VfL Gummersbach die zehnte Deutsche Meisterschaft und den fünften DHB-Pokalsieg gegen Großwallstadt.

1983

Klubgeschichte

1983 wurde das erfolgreichste Jahr in der Klubgeschichte. Die Blau-Weißen gewannen alles, was es zu gewinnen gab. Deutsche Meisterschaft und DHB-Pokalsieger. Weder Arhus, Prag, noch Barcelona konnten die Oberberger auf dem Weg zum Endspiel der Landesmeister aufhalten. Der VfL schlug die Moskauer im ersten Finale mit 19:15. In Dortmund verlor man zwar mit 13:14, aber der Pokal war gewonnen. Auch im Kampf um den Goldpokal gegen SKA Minsk blieb der VfL mit 17:16 obenauf. Mit dem Wechsel von Wunderlich nach Barcelona gab es dann die Zäsur.

1982

Triple

1982 siegte der VfL nicht nur im Finale des neugeschaffenen IHF-Pokals (heute: EHF-Pokal)  gegen Sarajevo. Mit dem 25:19-Erfolg in Großwallstadt feiert der Verein auch seine achte Meisterschaft. Der Pokalsieg gegen Großwallstadt macht das erste „Triple“ der Klubgeschichte perfekt.

1979

Schock in der Handballwelt

1979 schockte der Unfall von Joachim Deckarm in Tatabanya die Handballwelt. Dennoch verteidigte der VfL den Europapokal der Pokalsieger im Finale gegen den SC Magdeburg (15:11).