HBL GmbH schüttet erstmals Ausbildungsbonus an Clubs aus – Medienpartner Dyn schafft mit „Move Your Sport“ Grundlage für zusätzliche Nachwuchsmittel

15. August 2024

Die Handball-Bundesliga GmbH hat in diesem Jahr erstmals einen Ausbildungsbonus an die Clubs aus der DAIKIN HBL und der 2. HBL, die Nachwuchsspieler ausbilden, weiterentwickeln und im Bundesliga-Spielbetrieb einsetzen, ausgeschüttet. Der VfL Gummersbach belegt dabei mit 7.474 Punkten den vierten Tabellenplatz. „Der vierte Platz ist eine Anerkennung für das, was wir geleistet haben und ist Motivation genug, um noch besser zu werden“, erklärt Jörg Bohrmann, Leiter der Handballakademie VfL Gummersbach: „Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, dass wir aber weiter hart daran arbeiten sollten, Jugendspieler so auszubilden, dass sie irgendwann auch Fuß in der Bundesligamannschaft fassen können. Daran wollen wir uns auch in Zukunft messen!“

Die Pressemitteilung der Handball-Bundesliga im Wortlaut:

Köln, 14.08.2024 – Die Handball-Bundesliga GmbH schüttet erstmals einen Ausbildungsbonus an die Clubs aus der DAIKIN HBL und der 2. HBL aus, die Nachwuchsspieler ausbilden, weiterentwickeln und im Bundesliga-Spielbetrieb einsetzen.

Insgesamt werden 550.000 Euro rückwirkend für die Saison 2023/24 an Clubs ausgeschüttet. Dies ist möglich, da HBL-Medienpartner Dyn Media die sogenannte Move Your Sport-Prämie an die Handball-Bundesliga GmbH auszahlte und diese teilweise für den Ausbildungsbonus genutzt wird. Den größten Anteil erhalten der Zweitligist TSV Bayer Dormagen und die Füchse Berlin, die das entsprechende Saison-Ranking in der jeweiligen Bundesliga anführen. Die in diesem Jahr zur Verfügung stehende Move Your Sport-Prämie wird zwischen DAIKIN HBL und 2. HBL 50:50 aufgeteilt.

HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann: „Nur mit konkurrenzfähigen Nachwuchsspielern werden wir das herausragende Niveau unserer Bundesligen auf Dauer aufrechterhalten können, entsprechend hoch muss unser Invest in Förderung und Entwicklung sein, denn wir stehen hier im harten Wettbewerb mit anderen Nationen. Der Ausbildungsbonus schafft Anerkennung und einen finanziellen Anreiz, Nachwuchsspieler an den Standorten zu entwickeln, dazu zählt, sie auch möglichst regelmäßig in der Bundesliga einzusetzen.“

Bohmann weiter: „Die Heim-Euro 2024, die Olympia-Qualifikation und zuletzt das olympische Handballturnier haben eindrucksvoll gezeigt, dass diese jungen Spieler das in sie gesetzte Vertrauen absolut rechtfertigen. Diesen Weg gehen wir im Sinne unserer herausragenden Bundesligen und einer konkurrenzfähigen Nationalmannschaft konsequent weiter.” Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason spielte sich als jüngstes Team aller zwölf qualifizierten Nationen bis ins Finale des olympischen Turniers von Paris 2024, allen voran die beiden U21-Weltmeister von 2023, Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf) und David Späth (Rhein-Neckar Löwen). Beide HBL-Jungprofis haben sich bei ihren ausbildenden Bundesliga-Clubs durchgesetzt und einen Stammplatz erspielt.

Weiterer Baustein der erfolgreichen Nachwuchsförderung ist das Jugendzertifikat, das die HBL seit 2007 nach anspruchsvoller Prüfung an Clubs jährlich neu vergibt. Auch die Auszeichnungen der besten Nachwuchsspieler in beiden nationalen Profiligen und des Nachwuchstrainers zählen zu den Initiativen der HBL GmbH pro Nachwuchs.

So funktioniert der Ausbildungsbonus: Die Bundesligaclubs erhalten für den Einsatz von lokal ausgebildeten U23-Spielern Punkte in zwei Kategorien:

  1. Tatsächliche Saison-Spielzeit in der jeweiligen Bundesligamannschaft (hier 2023/24)
  2. Ausbildungsjahre der eingesetzten Nachwuchsspieler im Club. Die Punkte für die Ausbildungsjahre werden mit bis zu zwei Faktoren multipliziert:
  • Tabellenplatz: Je besser der Tabellenplatz ist, desto höher ist der Multiplikationsfaktor.
  • Kaderstatus: Sofern ein Nachwuchsspieler bereits einen Kaderstatus der A-Nationalmannschaft vorweisen kann, erhält dieser Spieler einen zusätzlichen Faktor

Zur Erläuterung: Der Definition eines lokal ausgebildeten Spielers entspricht ein Spieler, der für drei vollständige Spieljahre zwischen seinem 13. und seinem 21. Lebensjahr bei einem Verein oder mehreren Vereinen spielberechtigt war, der/die Mitglied in einem Landesverband des DHB sind.

Durch die Punkteberechnung ermittelt die Handball-Bundesliga GmbH ein ligaübergreifendes Ranking, das dokumentiert, welche Clubs die meisten U23-Spieler für das Spitzenniveau in der DAIKIN HBL und 2. HBL ausgebildet haben und auch im Profibereich tatsächlich auf dem Spielfeld einsetzen. Die Pole-Position in der DAIKIN HBL belegen die Füchse Berlin. Der Hauptstadtclub hat die meisten Spieler lokal ausgebildet und diese auch eingesetzt. Auf Rang zwei folgt die TSV Hannover-Burgdorf, bei der die beiden Olympioniken Renars Uscins und Justus Fischer in der vergangenen Saison 2023/24 zum Stammpersonal gehörten. Für die Rhein-Neckar Löwen sammelte Eigengewächs David Späth, DHB-Nationalkeeper, Silbermedaillengewinner von Paris 2024 und bereits 2023 DHB-Pokalsieger, wertvolle Punkte.

Der TSV Bayer Dormagen ist in der Pole Position der 2. Handball-Bundesliga und erhält aufgrund seiner Nachwuchsarbeit in der Saison 2023/24 die größte Summe ausgezahlt. Für den Primus beim Ausbildungsbonus ging unter anderem U21-Weltmeister Sören Steinhaus auf Torejagd. Auf Platz zwei liegt Erstligaaufsteiger 1. VfL Potsdam, in dessen Trikot sich Max Beneke die Torjägerkanone sicherte. Platz drei sichert sich der TV Hüttenberg.

Mattes Rogowski, HBL-Geschäftsleitung Sport und Lizenzen: „Nur durch eine qualitativ hochwertige Ausbildung und durch ausreichende Einsatzzeiten können sich unsere Nachwuchsspieler bis in die internationale Spitze weiterentwickeln. Insbesondere im Vergleich mit anderen Topnationen wie Dänemark, Schweden oder Frankreich haben wir hier noch zu viel ungenutztes Potential. Dank unseres Medienpartners Dyn haben wir nun zusätzliche finanzielle Möglichkeiten, gezielt Anreize für Clubs in der DAIKIN HBL und der 2. HBL zu setzen.“

Move Your Sport ist eine einzigartige Initiative von Medienpartner Dyn, um auch die Sportart Handball im Bereich der Nachwuchsarbeit nachhaltig zu unterstützen. Abonnentinnen und Abonnenten der Livestreaming-Plattform haben die Möglichkeit, zehn Prozent ihres Abo-Betrages dem Handball zugutekommen zu lassen. Dies kann auch rückwirkend erfolgen. Der so zustande kommende Betrag wird an die HBL GmbH ausgezahlt, die sich verpflichtet hat, diese Summe in die Nachwuchsförderung zu investieren. Daher muss auch der finanzielle Betrag, den die Clubs durch den Ausbildungsbonus von der HBL erhalten, zweckgebunden in die Nachwuchsförderung reinvestiert werden. Beispielsweise können damit Nachwuchstrainerinnen und -trainer bezahlt, oder auch die Ausbildung von Trainerinnen und Trainern finanziert werden, um den Erfolg nachhaltig sicherzustellen. Die Move Your Sport-Prämie gibt es auch für die übrigen Dyn-Sportarten. Weitere Informationen unter www.moveyour.sport.

Abschlussranking DAIKIN HBL 2023/24:

# Club Punkte
1. Füchse Berlin 11.602
2. TSV Hannover-Burgdorf 10.420
3. Rhein-Neckar Löwen 9.105
4. VfL Gummersbach 7.474
5. SC DHfK Leipzig 7.351
6. SC Magdeburg 4.149
7. HBW Balingen-Weilstetten 3.589
8. HC Erlangen 3.175
9. TBV Lemgo Lippe 3.142
10. MT Melsungen 3.117
11. TVB Stuttgart 2.419
12. ThSV Eisenach 2.061
13. Bergischer HC 2.030
14. SG Flensburg-Handewitt 1.377
15. THW Kiel 1.203
16. FRISCH AUF! Göppingen 1.159
17. HSG Wetzlar 1.132
18. HSV Hamburg 923

 

Abschlussranking 2. HBL 2023/24:

# Club Punkte
1. TSV Bayer Dormagen 15.274
2. VfL Potsdam 12.383
3. TV Hüttenberg 12.254
4. TUSEM Essen 8.512
5. TV Großwallstadt 5.871
6. EHV Aue 5.825
7. GWD Minden 5.369
8. VfL Lübeck-Schwartau 4.913
9. SG BBM Bietigheim 4.719
10. Dessau-Roßlauer HV 4.197
11. VfL Eintracht Hagen 4.165
12. TuS Vinnhorst 3.201
13. Eulen Ludwigshafen 2.866
14. TuS N-Lübbecke 2.546
15. HC Elbflorenz Dresden 2.439
16. HSC 2000 Coburg 2.265
17. HSG Nordhorn-Lingen 1.637
18. ASV Hamm-Westfalen 1.617