VfL scheitert nach großem Kampf in Kiel zum vierten Mal in Folge im DHB-Pokalviertelfinale

19. Dezember 2024

Am Donnerstagabend ist der VfL Gummersbach einmal mehr in der letzten Runde vor dem prestigeträchtigen Lidl Final4 aus dem DHB-Pokalwettbewerb ausgeschieden. Beim Deutschen Rekordpokalsieger THW Kiel kam die Mannschaft von Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson nicht über ein 33:36 (20:20) hinaus. In einer von Tempo und vielen Toren geprägten ersten Halbzeit starteten die Gäste stark in die Partie und lagen die meiste Zeit über vorne, ehe sich wechselnde Führungen zweier Teams auf Augenhöhe einstellten. Erst gegen Mitte des zweiten Durchgangs setzten sich die Hausherren energischer durch und kauften den Oberbergischen offensiv den Schneid ab.

In der Anfangsphase setzten die Gäste ein erstes Ausrufezeichen, denn nach nur etwas mehr als fünf Minuten konnten die Gummersbacher gleich vier Tore für sich verbuchen, darunter ein cleverer Treffer von Miloš Vujović, der einen Pass antäuschend nach einer 180 Grad-Drehung von der Außenposition traf (4:0). In der Abwehr hielt Dominik Kuzmanović seinen Kasten bis zur sechsten Minute sauber und parierte unter anderem einen Strafwurf der Gastgeber. Auch den zweiten Siebenmeter des THW hielt der Kroate, hatte jedoch im Nachwurf das Nachsehen (2:4, 7. Minute). Den Oberbergischen gelang es das Tempo in der Partie hochzuhalten und den leichten Vorsprung zu verwalten. In der zwölften Minute stellte die Sigurdsson-Truppe in Person von Teitur Einarsson sogar wieder den Vier-Tore-Abstand her (9:5), der auch nach einer Viertelstunde noch Bestand hatte (11:7).

Insgesamt kamen die Kieler nun jedoch besser ins Spiel und hatten in Nationalkeeper Andreas Wolff ebenfalls einen sicheren Rückhalt. So reduzierten die Zebras sukzessive den Vorsprung der Gummersbacher und egalisierten in der 20. Minute durch ihren dritten Treffer in Folge zum 13:13. Nur eine Minute später folgte der Führungswechsel zum 13:14, so dass Sigurdsson von seiner ersten Auszeit Gebrauch machte. Der VfL eroberte sich daraufhin durch den Treffer von Mathis Häseler zwar zunächst eine Zwei-Tore-Führung zurück (16:14, 23. Minute), musste jedoch in Minute 27 wieder einen Rückstand hinnehmen (17:18). Auch in den letzten Minuten einer torreichen ersten Hälfte ging es noch einmal hin und her, als Ellidi Vidarsson den VfL mit 20:19 wieder in Front brachte (30. Minute) und der THW kurz vor dem Pausenpfiff zum 20:20 ausglich.

Den Restart bestritten die Blau-Weißen aufgrund von zwei Zeitstrafen nur mit vier Feldspielern und mussten so bis zur 32. Minute zwei Gegentore hinnehmen (20:22), standen jedoch binnen einer Minute wieder pari (22:22). Mit dem 24:23 durch Miro Schluroff übernahm der VfL wieder die Führung (36. Minute), bis zur 40. Minute schlug das Pendel jedoch wieder in die entgegengesetzte Richtung (24:26). Beide Teams leisteten sich nun Nervositätsfehler in der Offensive, die die Kieler jedoch etwas besser zu händeln wussten und sich in Minute 47 erstmals mit drei Toren absetzten (26:29).

Die Gummersbacher gaben sich auch in der Schlussphase nicht geschlagen, blieben allerdings in der Offensive weitgehend glücklos, während die Defensive der Gäste um Keeper Kuzmanović alles daransetzte, dass der VfL im Spiel blieb. Mit dem 30:32 verkürzte Lukas Blohme für seine Mannschaft noch einmal auf zwei Tore (54. Minute). Die Gastgeber blieben jedoch fortan cool und antworteten in den folgenden zwei Minuten ihrerseits mit zwei Toren (30:34). Kristjan Horžen hielt die Oberbergischen in der 56. Minute noch einmal im Rennen um das Ticket fürs Lidl Final4 (31:34) und auch Blohme schürte nach vorheriger Parade von Bertram Obling genau drei Minuten vor dem Ende noch einmal die Hoffnungen der Blau-Weißen (32:34). Zwei schnelle Treffer auf beiden Seiten läuteten die letzten spannenden Minuten ein, ehe die Kieler durch ein weiteres Tor alles klarmachten (33:36, 59. Minute).

In der dritten Partie der laufenden Woche wartet am Sonntag, den 22. Dezember, die nächste Aufgabe auf den VfL Gummersbach. Um 18 Uhr gastieren die Oberbergischen anlässlich des 16. Spieltags der DAIKIN HBL bei der HSG Wetzlar.

Foto: Sascha Klahn