VfL scheidet nach großem Kampf in Berlin im DHB-Pokal-Viertelfinale aus
4. Februar 2024
Am späten Sonntagnachmittag hat der VfL Gummersbach zum Pflichtspiel-Jahresauftakt gegen die Füchse Berlin vor 7.715 Zuschauern in der Berliner Max-Schmeling-Halle eine knappe 29:31 (13:16)-Niederlage hinnehmen müssen. Die Oberbergischen scheitern damit zum dritten Mal in Folge an der letzten Hürde vor dem prestigeträchtigen REWE Final4 in Köln und scheiden im Viertelfinale aus dem DHB-Pokalwettbewerb aus. An einem von Nervosität in der ersten Halbzeit und in der zweiten Hälfte aufopferungsvollem Kampf geprägten Pokalnachmittag hielten die Underdogs aus Gummersbach bis zum Ende mit den favorisierten Füchsen aus Berlin mit, konnten jedoch selbst nie in Führung gehen.
Welch große Bedeutung die Partie für beide Mannschaften auf der Platte hatte, wurde bereits in den Anfangsminuten des Spiels deutlich. Insbesondere die Gäste starteten hektisch in die Begegnung und erlaubten sich neben dem einen oder anderen Ballverlust auch die ersten Fahrkarten im Angriff, so dass Dominik Mappes erst in der vierten Minute den ersten Treffer für die Gummersbacher zum 1:2 erzielte. Die Berliner legten zwar stets mit ein bis zwei Toren vor, zeigten jedoch ebenfalls Nerven und leisteten sich mehrfach technische Fehler. Diese wussten die Oberbergischen ihrerseits auszunutzen, so dass sie über das 4:4 durch Kristjan Horžen (7. Minute), der am Kreis eine starke Performance ablieferte, und das 6:7 sowie 7:7 durch Lukas Blohme per Tempogegenstoß immer im Spiel blieben (12. Minute).
Mehrfach bot sich den Blau-Weißen gar die Chance die Führung zu übernehmen, jedoch scheiterten sie immer wieder am gut aufgelegten Keeper der Hausherren Dejan Milosavljev. So hielten die Gummersbacher bis zum 9:9 durch Julian Köster in Minute 16 Schritt, ehe die Füchse die Spielkontrolle übernahmen und die Gäste in Minute 28 erstmals mit drei Toren ins Hintertreffen brachten (12:15). Ihre Führung nahmen die Hausherren ihrerseits mit in die Pause, in die es nach 30 Minuten beim Stand von 13:16 ging.
Der zweite Durchgang begann mit einer Energieleistung der Gummersbacher, die sich trotz Vier-Tore-Rückstand beim Stand von 14:18 in Minute 36 und ihrem dritten verworfenen Strafwurf noch einmal aufbäumten. Binnen drei Minuten egalisierten Mappes, Blohme (2) und Köster den Spielstand und zwangen die Berliner zur ersten Auszeit (18:18, 39. Minute). Prompt antworteten die Gastgeber mit drei Treffern infolge (18:21, 41. Minute). Dennoch blieb der VfL im Spiel und legte in Abwehr wie Angriff eine couragierte Leistung aufs Parkett. So schloss Horžen in der 45. Minute für seine Mannschaft wieder auf ein Tor zum 21:22 auf.
Der vierte vergebene Siebenmeter auf Gummersbacher Seite sowie ein erneuter 3:0-Lauf der Füchse erschwerten in der 49. Minute die Ausgangslage der Gäste für die Schlussphase enorm. Die Blau-Weißen stemmten sich erneut gegen die drohende Niederlage und legten noch einmal alles in die Waagschale. Der VfL verkürzte in Person von Mappes und Horžen in der 52. Minute noch einmal auf 24:26 und gab sich auch in den folgenden Minuten zu keinem Zeitpunkt auf. Mit dem siebten Feldspieler agierend gingen die Oberbergischen zuletzt volles Risiko und schnupperten noch einmal am Ausgleich, nachdem Tom Kiesler in der 59. Minute erneut den Anschlusstreffer erzielte (28:29). Zwei Gegentore besiegelten das Aus im Pokal wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff, ehe Kiesler für den 29:31-Endstand sorgte.
In seinem ersten Bundesligaspiel des Kalenderjahres 2024 trifft der VfL Gummersbach am kommenden Mittwoch, den 7. Februar, um 19 Uhr erneut auswärts auf die TSV Hannover-Burgdorf.