Feierlaune in Gummersbach – VfL will Aufstiegsparty am Samstag mit Heimsieg gegen Ludwigshafen einleiten

11. Mai 2022

Nachdem der VfL Gummersbach am vergangenen Samstag mit dem 34:26-Auswärtserfolg über die SG BBM Bietigheim bereits einen riesigen Schritt in Richtung LIQUI MOLY HBL gemacht hatte, konnten die Blau-Weißen dank des Punktverlusts des ASV Hamm-Westfalen gegen den TV Großwallstadt am gestrigen Abend den finalen Aufstieg in die Bundesliga feiern. Das Nachholspiel der beiden Teams stand zum Schluss Spitz auf Knopf, ehe der TVG nach Ablauf der regulären Spielzeit einen Siebenmeter-Strafwurf zugesprochen bekam. Ausgerechnet der Ex-Gummersbacher Pierre Busch trat an, verwandelte sicher und sorgte für große Euphorie bei seinem Ex-Verein, der die Partie gemeinschaftlich vor dem Livestream verfolgte. Für die frisch gebackenen Aufsteiger steht am Samstag, den 14. Mai, um 18 Uhr das nächste Spiel auf der Tagesordnung. Am 34. Spieltag der 2. HBL empfangen die Sigurdsson-Schützlinge die Eulen Ludwigshafen in der SCHWALBE arena. „Wir sind zwar schon aufgestiegen, aber wir wollen am Samstag bei unserem Heimspiel gegen die Eulen Ludwigshafen alles reinwerfen, was wir noch haben, damit wir auch unseren Fans diesen Sieg vor heimischer Kulisse schenken können“, freut sich Rückraumshooter Fynn Herzig auf die Partie. Neben einem besonderen Rahmenprogramm in der Halle ist im Anschluss an das Spiel auch die gemeinsame Feier mit den Fans auf dem Heiner-Brand-Platz in lockerer Atmosphäre bei Musik und leckeren Getränken geplant. „Unser Ziel ist es, die zwei Punkte vor einer hoffentlich ausverkauften SCHWALBE arena einzufahren und anschließend den Aufstieg für den ganzen Verein, für uns, für die Fans, unsere Partner und für alle Leute aus Gummersbach und Umgebung gebührend zu feiern“, so Herzig.

In einer ganz anderen Situation als der VfL Gummersbach befindet sich der Bundesliga-Absteiger, der am Ostermontag den erst im Sommer gekommenen Ceven Klatt entließ und Michael Biegler als neuen Cheftrainer vorstellte. Doch auch Biegler konnte den Abwärtstrend der Eulen bisher nicht stoppen. Mit vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen steht die Mannschaft nicht nur mit 29:33 Punkten auf dem 14. Tabellenrang, sondern auch gehörig unter Druck mal wieder punkten zu müssen, um nicht noch in den Abstiegskampf zu rutschen. Daher stellen sich die Gummersbacher auf einen kämpferischen Gast ein, der seine Stärken vor allem in der körperlichen Robustheit hat. Während der VfL den Aufstieg vor dem Livestream feiern durfte, absolvierten die Eulen am gestrigen Dienstag ihr Nachholspiel des 27. Spieltags bei der HSG Nordhorn-Lingen, welches sie mit 23:28 verloren.

Für die Oberbergischen wiederum bringt auch dieses Ergebnis zwischen Nordhorn und Ludwigshafen eine besondere Situation mit sich, denn bei mindestens einem Punktgewinn am Samstag kann sich der VfL vorzeitig zum Zweitligameister krönen und damit eine perfekte Woche abschließen. Diese begann bereits mit dem erwähnten Spiel bei der SG BBM Bietigheim. Dank eines überzeugenden Auftritts erarbeiteten sich die Gummersbacher an einem denkwürdigen Schauplatz einen deutlichen Auswärtssieg. „Das Spiel in Bietigheim war speziell für mich eine komische aber auch besondere Situation, weil ich vor drei Jahren in der gleichen Halle ein sehr einschneidendes Erlebnis hatte“, blickt Fynn Herzig auf den bitteren Abstieg in eben jener EgeTrans Arena in Bietigheim-Bissingen zurück, als der VfL auf dramatische Art und Weise den Gang in die 2. HBL antreten musste. „Dass wir dort so souverän aufgetreten sind und das Spiel dann schlussendlich so deutlich für uns entscheiden konnten, war natürlich auch für mich ein sehr besonderer Moment. Ein Moment, in dem ich mit dem schlimmen Erlebnis zuvor irgendwie abschließen konnte. Deshalb war für mich dieses Trauma durch den superschönen Sieg in Bietigheim beendet“, führt Herzig an: „Es macht mich unfassbar stolz, dass ich das mit dieser Mannschaft geschafft habe, vor allem auch, dass wir in dieser Halle diesen riesigen Schritt in Richtung Aufstieg gemacht haben!“ Nach dem bereits feststehenden Aufstieg am Dienstag würde ein Heimsieg zur Zweitligameisterschaft die Geschichte komplett abrunden, denn der Gegner Ludwigshafen ist ausgerechnet die Mannschaft, die 2019 vom Abstieg der Gummersbacher profitierte und aufgrund der um ein Tor besseren Tordifferenz den Klassenerhalt schaffte.