VfL verzückt Fans beim Kantersieg im Vier-Punkte-Spiel gegen Hamm
8. April 2022
Am Freitagabend hat der VfL Gummersbach das Spitzenspiel des 30. Spieltags erfolgreich bestritten und sich dank des achten Siegs in Serie neun Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz erarbeitet. Vor 3.010 Zuschauern in der SCHWALBE arena gewann das Team von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson mit 37:29 (20:11) gegen den ASV Hamm-Westfalen. Von Beginn an zeigte der Tabellenführer dem Gegner aus Westfalen die Grenzen auf und sprühte regelrecht vor Spielfreude. Über die gesamte Spielzeit präsentierten sich die Gummersbacher in der Defensive enorm beweglich und in der Offensive spritzig und abgezockt.
Die Hausherren starteten sofort mit voller Aufmerksamkeit in der Abwehr und hohem Engagement in die Partie. Gleich in der ersten Minute zeichnete sich VfL-Torhüter Tibor Ivanišević erstmals aus und leitete nach seiner Parade den ersten Gummersbacher Angriff ein, den Mathis Häseler zum 1:0 vollendete (2. Minute). Die Oberbergischen legten ein hohes Tempo an den Tag und rissen die Zuschauer gleich in ihren Bann. In der siebten Minute gingen die Blau-Weißen durch den Treffer von Raul Santos erstmals mit zwei Treffern in Führung (4:2). Getragen von den lautstarken Anfeuerungsrufen der Fans gab der Tabellenführer Vollgas und drehte richtig auf. Fünf Treffer in Serie brachten den VfL nach 13 Minuten mit 9:3 in Front.
Auch in der Folgezeit behielten die Gastgeber die Oberhand und legten sogar noch einmal nach. Youngster Häseler, der den gesperrten Lukas Blohme gut vertrat, erhöhte den Spielstand in der 21. Minute auf 13:6 und brachte damit erstmals sieben Treffer Distanz zwischen die Gummersbacher und die Gäste aus Hamm. Angeführt von der Spitzenleistung ihres Keepers Ivanišević legten die Oberbergischen eine eindrucksvolle Performance aufs Parkett, so dass sich der ASV bereits in der 26. Minute beim Stand von 16:8 für den VfL dazu gezwungen sah, die zweite Auszeit in Anspruch zu nehmen. Dem Spielfluss der Gummersbacher tat dies jedoch keinen Abbruch. Durch einen strammen Wurf aus der Ferne von Fynn Herzig ins Tor der Westfalen eine Sekunde vor der Halbzeitsirene gingen die Hausherren mit einer beeindruckenden Neun-Tore-Führung in die Pause.
Auch im zweiten Durchgang währte die Einsatzbereitschaft der Blau-Weißen, die sogleich in Person von Ole Pregler auf zehn Tore Vorsprung erhöhten (21:11, 31. Minute). Der VfL spielte aus einem Guss und lieferte durch die Bank weg eine starke Leistung. Über das 24:14 durch Häseler (35. Minute) und das 26:17 durch Pregler (40. Minute) verwalteten die Oberbergischen ihre Führung und bewahrten sich dabei die Seriosität in ihren Aktionen. Auch wenn der ASV im eigenen Angriff etwas durchschlagskräftiger wurde, oblag die Spielkontrolle weiterhin ungefährdet der Heimmannschaft.
Mit dem Tor zum 29:20 läutete Pregler die Schlussviertelstunde der Begegnung ein. In dieser ließen die Gummersbacher weiterhin nicht nach, auch wenn es der VfL ob des deutlichen Vorsprungs insgesamt in der zweiten Hälfte etwas ruhiger angehen ließ. So stellte Kapitän Timm Schneider in der 49. Minute den Zehn-Tore-Vorsprung wieder her (32:22). Unter den Fangesängen der begeisterten Zuschauer wechselte Coach Sigurdsson in den letzten Minuten kräftig durch und wechselte unter anderem Julius Fanger ein, der in Minute 55 zum 36:26 einnetzte. Auch Szymon Dzialakiewicz steuerte einen wuchtigen Wurf zum 37:26 bei, ehe Martin Nagy im Tor des VfL eine starke Parade zeigte (57. Minute). Den Schlussakkord setzten die Gäste aus Westfalen mit drei Treffern in Folge, was die Leistung der Blau-Weißen aber in keiner Weise schmälern konnte (37:29, 60. Minute).
Nach der Länderspielpause hat der VfL Gummersbach einen Auswärtsdoppelpack vor der Brust. Am Freitag, den 22. April, gastieren die Oberbergischen zunächst um 19 Uhr beim EHV Aue, ehe sie drei Tage später beim Dessau-Roßlauer HV 06 auflaufen.
Trainerstimmen:
Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Riesenkompliment an meine Jungs. Gerade am Anfang waren wir in der Abwehr überragend. Die Bälle, die durchgekommen sind, hat Tibor gehalten. Ich bin sehr glücklich, wie wir die zweite Welle gespielt haben und die Gegenstöße gelaufen sind. Da gab es in der Vorwärtsbewegung auch ein paar technische Fehler, aber das nehme ich gerne in Kauf. Alle drei, vier Spieler, die im Innenblock waren, haben das überragend gemacht. Tom Kiesler hat das ebenso überragend gemacht, als er am Anfang in den Gegenstoß gelaufen ist, was sonst eher selten seine Aufgabe ist. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. In dieser Höhe eine Mannschaft wie Hamm zu schlagen ist nicht selbstverständlich. Insgesamt war es ein gelungener Abend und die Unterstützung der Zuschauer war überragend. Das hat eine unglaubliche Bedeutung für uns.
Michael Lerscht (ASV Hamm-Westfalen): Glückwunsch an Gummersbach zum mehr als verdienten Sieg. Von Anfang an ist bei uns wenig zusammengelaufen. Nach den ersten verworfenen Bällen hatte ich das Gefühl, das uns der Stecker gezogen wurde. Wir haben es nicht geschafft das Handballspiel draus zu machen, was wir spielen wollten. Nichtsdestotrotz kann das Spiel natürlich anders laufen, wenn wir am Anfang ein paar Bälle mehr treffen. Das heutige Spiel sollte aber nicht unsere tolle Saison verwässern. Es tut weh so zu verlieren, aber in zwei Wochen wollen wir wieder da weitermachen, wo wir vor diesem Spiel aufgehört haben.